Durch den Mangel an Studienplätzen ist der Wettbewerb um diese in Spanien sehr groß. Bewerber müssen das PGB (Prueba General de Bachillerato) Examen absolvieren.
Die Zulassung zu einer Universität hängt von der im PGB-Examen erlangten Note ab sowie von den Noten, die in den letzten beiden Sekundarschuljahren erlangt wurden. Diejenigen, die das PGB mit einer guten Note abschließen, werden meistens mit einem Studienplatz im Juli belohnt, während andere bis August warten müssen, um herauszufinden ob sie aufgenommen wurden.
EU-Bürger sind im Wettbewerb um die Studienplätze an spanischen Universitäten mit spanischen Studenten gleichgestellt. Eine geringe Anzahl an Studienplätzen, etwa 5% ist den Nicht-EU Bürgern vorbehalten. Allgemein gilt, dass Qualifikationen die in dem Heimatland des Studenten als Zugangsvoraussetzung akzeptiert werden auch in Spanien akzeptiert werden. Spanische Universitäten erkennen die britischen A Levels als Zugangsqualifikation an aber das amerikanische High School diploma wird in der Regel nicht akzeptiert. Amerikanische Studenten müssen etwa zwei Jahre am College absolviert haben oder einen BA, BBA oder Bsc. Abschluss besitzen, um angenommen zu werden.
Für Informationen zur Anerkennung von EU-Diplomas in Spanien, kontaktieren Sie das Ministerio de Educación y Ciencia, Subdirección General de Cooperación Internacional, Centro de Información sobre Reconocimiento de Títulos y Movilidad de Estudiantes, C/Alcalá, 36, 28071 Madrid (902-218 500, http://www.mec.es ).
Alle ausländischen Studenten benötigen ein ausreichendes Spanischniveau, wobei Sprachvorbereitungskurse zur Verfügung angeboten werden. Beachten Sie, dass in autonomen Regionen mit zwei offiziellen Sprachen (z.B. Baskenland, Katalonien und Galicien) die Studienseminare möglicherweise in der lokalen Sprache abgehalten werden. Viele ausländische Studenten (und spanische Studenten im Ausland) können in Spanien unter den EU-Austauschprogrammen studieren, die von einigen Wochen bis zu mehreren Monaten reichen können.
Das akademische Jahr geht in der Regel von Oktober bis Juni und Anmeldungen sollten immer so früh wie möglich erfolgen. Anmeldungen werden direkt an die Universitäten geschickt und an das Studierendensekretariat adressiert (vice-rectorado de alumnos).
In den meisten Regionen werden die Studiengebühren (tasas) vom Spanischen Ministerium für Bildung und Wissenschaft festgelegt. In den autonomen Regionen, die ihre Bildung selbstständig regeln, werden die Gebühren jährlich vom Fakultätsrat und der Landesverwaltung festgesetzt. Private Universitäten die dem Patronat der katholischen Kirche unterstehen, setzen ihre eigenen Gebühren fest. Je nach Universität und Standort, sind die Studiengebühren für Spanienansässige und EU-Bürger sehr niedrig. Spanier und ausländische Studenten können einen Antrag auf einen Zuschuss oder ein Stipendium stellen. Etwa ein Student von sieben bekommt Ausbildungsförderung in Spanien.
Es gibt einen großen Unterschied zwischen den einzelnen Regionen und Städten was die Lebenskosten betrifft, wobei Madrid und Barcelona die teuersten Städte Spaniens sind. Es ist zudem nicht einfach einen Teilzeitjob zu finden, um die Lebenshaltungskosten zu decken. Manche Universitäten haben ihre eigenen Studentenwohnheime, doch die Anfrage auf diese ist groß und das Angebot ist knapp. Die Verfügbarkeit und die Kosten von Privatunterkünften variieren von Ort zu Ort.
Spanische Studenten, die jünger als 28 Jahre sind und am spanischen Institut für höhere Bildung registriert sind, werden von einem Studentenversicherungsfond krankenversichert. Dieses deckt auch viele ausländische Studenten, wie die aus der EU, unter einem gegenseitigen Abkommen. Studenten die älter als 28 Jahre sind müssen sich privat krankenversichern.
Viele Studenten besuchen die nächstgelegenste Uni und betrachten diese als eine Verlängerung der Schulzeit, vor allem in Madrid und anderen größeren Städten, in denen die Wohnungen sehr teuer sind. Wenn sie die Wahl haben bei den Eltern wohnen zu bleiben oder in ein deprimierendes Zimmer im Studentenwohnheim oder in einer billigen Wohnung zu ziehen, entscheiden sich viele dafür zu hause wohnen zu bleiben. Spanische Studenten arbeiten meistens nicht während ihrer Studienzeit oder den Semesterferien und die meisten fahren über das Wochenende nach Hause. Die meisten Universitäten sind daher an den Wochenenden geschlossen und ausländische Studierende müssen sich außerhalb der Uni vergnügen. Genauso wie staatliche Schulen aber, bieten auch die Universitäten viele zusätzliche sportliche oder soziale Aktivitäten an.
Weiter Informationen zum Studium in Spanien erhalten Sie von den Kulturabteilungen der spanischen Botschaften in Ihrem Heimatland und vom Fakultätsrat (Consejo de Coordinación Universitaria), Secretaría General, C/ Juan del Rosal, 14, 28040 Madrid (914-539 800, http://www.mec.es/consejou ).